Aufgaben der Stadtfeuerwehr Oberwart

Das Feuerwehrwesen in Österreich ist Angelegenheit der einzelnen Bundesländer. Dementsprechend sind auch die Organisationsformen in den einzelnen Bundesländern verschieden. Im Burgenland ist jede einzelne Feuerwehr eine Köperschaft öffentlichen Rechts, also eine juristische Person.

Hingegen ist jede Gemeinde nach dem jeweiligen Feuerpolizei- oder Feuerwehrgesetz verpflichtet den örtlichen Brandschutz und Gefahrenschutz auszuführen. Die einzelnen Feuerwehren sind eigenständig und müssen sich an das Landesgesetz und Dienstordnungen des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland halten. Dieser Verband unterstützt die einzelnen Feuerwehren in der Ausbildung und Ausrüstung. Außerdem werden Dienstanweisungen und Standards bezüglich Ausrüstung, Bekleidung, usw. vorgegeben.

Das oberste Organ in der Feuerwehr ist der Bürgermeister der Stadt Oberwart. Dieser trägt die Verantwortung in der Gemeinde, ist für Ausrüstung und Mannschaftsstand mitverantwortlich und ist auch rein rechtlich gesehen oberster Einsatzleiter im Stadtgebiet. Praktisch ist es aber so dass das Kommando, nicht nur im Einsatzfall, an den Stadtfeuerwehrkommandanten übergeben wird. Dem Kommandanten steht der Kommandostab zur Seite. Dieser bildet sich aus Kommandant-Stellvertreter, Verwalter, Kassier, Zugskommandanten, Gruppenkommandanten, Gerätemeister und den Fachwarten. Der Kommandostab hat die Aufgabe den Kommandanten in jeder Hinsicht in seiner Funktion zu unterstützen, sei es im Einsatz oder in „Friedenszeiten“. Auf Grund der Größe der Stadtfeuerwehr Oberwart hat dieser genannte Personenkreis auch alle Hände voll zu tun. Die Fahrzeuge und Gerätschaften müssen immer einsatzbereit sein und die Mannschaft immer am letzen Stand der Ausbildung. Eine große Rolle spielt die Verwaltung der Wehr. Nur eine genaue und korrekte Verrechnung und Buchführung ist ein Erfolgsgarant für eine funktionierende, gut aufgestellte Feuerwehr.

Generell ist zu sagen dass sich auch in Oberwart die Aufgabe der Feuerwehr weitgehend verändert hat. Früher war es rein das Löschen eines Feuers mittels Dampfspritzen und Handpumpen, doch mit dem zunehmenden technischen Fortschritt und dem steigenden Aufkommen von Kraftfahrzeugen stieg auch die Anzahl der sogenannten „technischen Einsätze“. Sie machen heute zirka zwei Drittel der Einsätze aus und reichen von einer einfachen Türöffnung bis hin zum schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen. Das restliche Drittel bildet sich aus Brandeinsätze, Brandsicherheitswachen und Gefahrguteinsätze. Gerade die technischen Einsätze erfordern stetig wachsende Fachkenntnisse und einen enormen Aufwand an Gerätschaften.

Als Bezirksstützpunktfeuerwehr ist es auch unsere Aufgabe außerhalb von Oberwart zu Einsätzen mit- bzw. nachalarmiert zu werden. Dies ist immer dann der Fall wenn es die Alarmierungsordnung in der LSZ (Landessicherheitszentrale) Burgenland so vorsieht, oder der auswärtige Einsatzleiter vor Ort das so entscheidet. Die Stadtfeuerwehr Oberwart ist dann in der glücklichen Lage auf ein großes Arsenal an speziellem Gerät zurückzugreifen, sei es das SRF (Schweres Rüstfahrzeug), die Drehleiter oder die Wärmebildkamera, um nur einen Bruchteil zu erwähnen.

In der eigenen Stadt sind wir selbstverständlich auch für den Brandschutz und zur Abwehr von Gefahren bei Veranstaltungen zuständig. Immer dann wenn von der Bezirkshauptmannschaft die Auflage erteilt wird bei Veranstaltungen einen Brandschutz vor Ort zu haben, rücken wir mit vorgeschriebener Mannschaftsstärke und Fahrzeugen zu diesen sogenannten „Brandsicherheitswachen“ aus. Diese Veranstaltungen sind meistens von kultureller Natur und reichen von Musik-Events bis hin zum Musikantenstadl in der Burgenlandhalle.

Neben all den Einsätzen und Kulturveranstaltungen sind wir verpflichtet Übungen abzuhalten und die Ausbildung der einzelnen Kameraden immer am neuesten Stand zu halten. Auch viele Firmen in Oberwart haben die Auflage gemeinsam mit der Stadtfeuerwehr eine Brandschutzübung durchzuführen. Dies hat den großen Vorteil, dass man dann im Einsatzfall die örtlichen Gegebenheiten kennt und effektiver Handeln kann. Eine verpflichtende Inspizierungsübung wird einmal im Jahr durchgeführt. Die Schlagkraft und die Verwaltung der Stadtfeuerwehr Oberwart werden hierzu vom Landesfeuerwehrinspektor überprüft.

Im Bereich des Katastrophenschutzes sind wir in Oberwart ebenfalls bestens aufgestellt. Neben einem KAT-Lager für den Bezirk Oberwart stehen ein dazugehöriger LKW und ein dieselbetriebener Gabelstapler zur Verfügung. Die diversen Einsätze, speziell bei Hochwasser, haben gezeigt dass man bereits im Vorfeld gerüstet sein muss um im Einsatzfall schnell und kompetent handeln zu können.

Mit dem hohen Ausbildungsstand, den geleisteten Mannstunden und dem persönlichen Einsatz jedes einzelnen Kameraden, sind die Sicherheit der Stadt Oberwart und deren Bürger gewährleistet.

 

 

 

 

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